Koha

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Das Bibliothekssystem Koha wird seit 1999 als Open Source-Software von Bibliotheken für Bibliotheken entwickelt. Es wird weltweit von über 4'000 Installationen weltweit ausgegangen (fast 2'700 davon sind gemeldet).

Das moderne webbasierte System verwendet auch selber durchgehend Open Source-Komponenten: Linux als Betriebssystem; MySQL als Datenbanksystem und Zebra zur Indexierung; SQL, XHTML, CSS, Perl und Javascript als Programmiersprachen. Zum Herstellen von Verbindungen werden die Standardprotokolle HTTP, Z39.50 / SRU, LDAP und SIP2 (zum Einsatz mit RFID) verwendet. Als Datenformate werden MARC 21 und UNIMARC unterstützt, als Zeichencode kommt Unicode (UTF-8) zum Einsatz.

Die aktuelle stabile Version ist Koha 3.20 vom 22. Mai 2015.

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Das Logo von Koha

 

Das Logo von Koha

Funktionsumfang[Bearbeiten]

Die Hauptseite der Dienstoberfläche von Koha

Koha verfügt über alle üblichen Funktionen integrierter Bibliothekssysteme.

Das System hat keinerlei Beschränkung der Anzahl unterstützter Bibliotheken, Zweigstellen, Benutzer, Benutzerkategorien, Medien, Medienkategorien, Währungen und anderer Daten.

Die Weboberfläche von Koha ist hochgradig konfigurierbar und kann so an die eigenen Anforderungen angepasst werden - sie gliedert sich in zwei Teile.

  • Die Dienstoberfläche, über welche die Bibliotheken die gewünschten Funktionen aktiviert und nutzt. Sie kann aufgrund enthaltener Elemente wie Aufgabenplaner und Personalmitteilungen auch als einfaches Intranet verwendet werden. Die ausgefeilte Rechteverwaltung unterstützt diese Funktionalitäten.
  • Der OPAC zum Gebrauch durch die Bibliotheksbenutzer. Er kann bei Bedarf mit zusätzlichen Bibliotheksinformationen ergänzt und so direkt als Homepage der Bibliothek verwendet werden.

Standardmässig wird die Benutzeroberfläche in Englisch ausgeliefert, es stehen aber Übersetzungen in vielen weiteren Sprachen (darunter Deutsch, Französisch, Italienisch und Spanisch) zur Verfügung - gearbeitet wird derzeit an den Übersetzungen in über 70 Sprachen.

FAQ[Bearbeiten]

Was bedeutet Koha?[Bearbeiten]

Der Produktname Koha leitet sich vom Māori-Wort "Koha" ab. In der Kultur der Māoris bezeichnet es ein Geschenk, bei dem ein Gegengeschenk erwartet wird - traditionelleweise handelt es sich dabei allerdings meist um Nahrungsmittel und weniger um Bibliothekssysteme.

Es wird erwartet, dass als Gegengabe für das frei verfügbare Bibliothekssystem ein Beitrag an die Koha-Gemeinde geleistet wird. Das kann beispielsweise in Form von Beiträgen zur Software, zu Übersetzungen oder zur Dokumentation erfolgen oder auch einfach durch Teilnahme an der Mailingliste, wo man vielleicht einen Hilfesuchenden mit der eigenen Erfahrung unterstützen kann.

Was bedeutet Open Source im Zusammenhang mit Koha?[Bearbeiten]

Koha war das erste Open Source-Bibliothekssystem überhaupt und steht unter der GNU General Public License / GPL ab Version 3. Diese Lizenz garantiert den Endnutzern (Privatpersonen, Organisationen, Firmen) alle Freiheiten, die Software nutzen, studieren, kopieren und ändern zu dürfen.

Welche technischen Voraussetzungen hat Koha?[Bearbeiten]

Serverseitig werden folgende Komponenten benötigt: Linux als Betriebssystem (zu empfehlen sind Ubuntu ab 12.04 bzw. Debian GNU/Linux ab 6.0); MySQL als Datenbanksystem; der Apache HTTP Server als Webserver. Aufgrund seiner Plattformunabhängigkeit kann Koha mit etwas Zusatzaufwand auch unter Unix, Mac OS und MS Windows installiert werden.

Clientseitig muss anders als bei Client-Server-Systemen auf den Arbeitsplatz-PCs ausser einem Webbrowser keinerlei zusätzliche Software installiert werden. Sämtliche Funktionen (Katalog, OPAC, Ausleihe usw.) sind direkt über den Webbrowser zugänglich.

Wer entwickelt Koha?[Bearbeiten]

Die Entwicklung von Koha von Koha erfolgt durch derzeit rund hundert Personen als Open Source-Software. Da Koha von Programmierern auf der ganzen Welt entwickelt wird, muss ihre gemeinsame Arbeit gut organisiert sein. Dies wird durch eine klare Zuweisung von Rollen und der damit verbundenen Kompetenzen gewährleistet.

Wer verwendet Koha?[Bearbeiten]

Als Koha-Anwender gemeldet waren im Oktober 2014 fast 2'700 Bibliotheken weltweit - mit Sicherheit sind es aber noch mehr, da eine Meldung der eigenen Installation vollkommen freiwillig ist. Ausgegangen wird von über 4'000 tatsächlichen Installationen.

Zu den einsetzenden Bibliotheken gehören grosse und kleine öffentliche und wissenschaftliche Bibliotheken sowie Schul-, Firmen- und Spezialbibliotheken.

Versionen[Bearbeiten]

Freigabe Version Bemerkungen
2000.07.21 Koha 1.0.0
2001.02.27 Koha 1.1.0
2002.06.15 Koha 1.2.0
2002.09.25 Koha 1.3.0
  • Multi-MARC-Unterstützung (Sponsor: Nelsonville Public Library)
2003.02.05 Koha 1.9.0
2004.04.01 Koha 2.0.0
2004.06.30 Koha 2.1.0
2005.01.06 Koha 2.2.0
2006.07.12 Koha 2.3.0
2008.08.11 Koha 3.0.0
  • Zebra-Suchindex (Sponsor: Crawford County Library u. a.)
2010.10.22 Koha 3.2.0
  • Neues Erwerbungsmodul (Sponsor: Mediathèque San Ouest Provence)
2011.04.22 Koha 3.4.0 633 Erweiterungen und Fehlerbehebungen
2011.10.22 Koha 3.6.0 85 Erweiterungen und 356 Fehlerbehebungen
2012.04.23 Koha 3.8.0 130 Erweiterungen
2012.11.23 Koha 3.10.0 160 Erweiterungen und 455 Fehlerbehebungen
2013.05.13 Koha 3.12.0 160 Erweiterungen und 440 Fehlerbehebungen
2013.11.21 Koha 3.14.0 161 Erweiterungen und 471 Fehlerbehebungen, darunter
  • Kursreservationen
  • Strichcodelose Ausleihe
  • Schnittstelle zum E-Book-Anbieter Overdrive
2014.05.22 Koha 3.16.0 6 neue Funktionen, 197 Erweiterungen und 390 Fehlerbehebungen; darunter
  • Bestellmöglichkeit aus der Exemplarstatistik heraus
  • verschnellerte Indexierung durch Zebra
  • Teilen von Merklisten durch Benutzer
  • History-Funktion in der Suche für Bestandes- und Normdaten in der Dienstoberfläche
  • unterschiedliche Vorlagen für Benachrichtigungen (z. B. für E-Mail und SMS)
2014.11.28 Koha 3.18.0 14 neue Funktionen, 120 Erweiterungen und 487 Fehlerbehebungen; darunter
  • Funktion zum Hochladen gescannter Rechnungen
  • Shibboleth-Authentifizierung
  • Vor-Ort-Ausleihe
  • Automatische Verlängerungen
  • Formular zur Exemplarsuche
  • Stapellöschung von Datensätzen
  • SRU als Suchziel
  • Nachträgliche Bearbeitung von Z39.50/SRU-Ergebnissen mittels XSLT
2015.05.22 Koha 3.20.0 5 neue Funktionen, 120 Erweiterungen und 407 Fehlerbehebungen; darunter
  • Stapelbearbeitung von Titeldatensätzen
  • Einbindung von Coverbildern über den Buchcover-URL-Cache Coce
  • Entlastungsmanagement (Nachweis über die Rückgabe aller Medien)
  • Möglichkeit der Einbindung von Plugins beim Import von Titeldaten
  • verbesserte Verarbeitung der Mehrwertsteuer
  • CAS-Authentifizierung für die Dienstoberfläche
  • verbesserte Benutzung der Z39.50-Suche
  • getrennte Übersetzungsdateien für die verschiedenen MARC-Dialekte
  • Update des deutschsprachigen Webinstallers
  • RSS-Feeds für Listen und Nachrichten im OPAC
  • IPv6-Unterstützung für den SIP2-Server
  • erweiterte Unterstützung für RDA-Felder in den Vorlagen
Kommende Versionen
2015.11 Koha 3.22.0 10 neue Funktionen, 143 Erweiterungen und 344 Fehlerbehebungen.

Weblinks[Bearbeiten]

Herausgeber Sprache Webseitentitel Anmerkungen
country NZ.gif Horowhenua Library Trust eng Official Website of Koha Library Software : Home of the Koha Communitywbm Offizielle Homepage des Bibliothekssystems Koha
country NZ.gif Katipo Communications eng The Koha Archiveswbm Archiv der Koha-Mailingliste
country DE.gif Wikipedia ger Koha (Bibliothekssoftware)wbm Enzyklopädischer Artikel
country US.gif Wikipedia eng Koha (software)wbm Enzyklopädischer Artikel
country FR.gif Wikipedia fre Kohawbm Enzyklopädischer Artikel
country CH.gif Admin Kuhn GmbH ger Koha-Präsentation vom 8. Okt. 2014wbm
country CH.gif Admin Kuhn GmbH ger Migration der Bibliothek des Wissenschaftsparks Albert Einstein in Potsdam von SISIS-Sunrise zu Kohawbm
country CH.gif Admin Kuhn GmbH ger Migration der Stadtbibliothek Treuchtlingen von WinBIAP zu Kohawbm