SISIS-Sunrise webOPAC/Coverabbildungen

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Inzwischen gibt es mehrere Möglichkeiten, Coverabbildungen für die im OPAC von SISIS-Sunrise aufgelisteten Medien anzuzeigen.

Anbieter von Coverabbildungen[Bearbeiten]

In der Datenbank befindliche Bilder (z. B. selber gescannte sowie über das Schweizer Buchzentrum oder die Divibib-Onleihe bezogene) werden zuverlässig und ohne Verzug in der OPAC-Trefferliste angezeigt. Fremdbilder von Anbietern wie Amazon, Google Books oder MVB jedoch müssen erst über den in der Trefferliste enthaltenen URL vom Anbieter angefordert werden.

Amazon Web Services / AWS: Nach Registrierung beim "Amazon Partnernet" und der Online-Akzeptierung bestimmter Vertragsbedingungen erhält man von AWS einen "AccessKey" sowie einen "Secret Key", die in der SISIS-Sunrise Administration einzutragen sind. Nach Aktivierung der Coveranzeige in den JSP-Seiten für Mehrfach- und Einzeltreffer werden die jeweiligen Katalogaufnahmen anhand einer vorhandenen ISBN und/oder ASIN mit einem Link zu ecx.images-amazon.com ergänzt. Bei Aufruf des betreffenden Titels im OPAC wird von dort automatisch die zugehörige Coverabbildung geholt und im Webbrowser angezeigt. Gemäss der akzeptierten Online-Vereinbarung müssten die Bibliotheken die Coverabbildung mit einem Link zu den Kaufangeboten von amazon.de hinterlegen und würden bei Käufen eine kleine Provision erhalten - der Link zu den Kaufangeboten wurde aber in SISIS-Sunrise schon vor vielen Jahren entfernt. Ab SISIS-Sunrise V4.3 wird es nun möglich sein, den Link wahlweise zu aktivieren oder wie bisher deaktiviert zu lassen.

In anderen Bibliothekssystemen scheint es gang und gäbe, dass der Bibliotheks-OPAC direkt zu amazon.de verlinkt, was auch schon zu massiver Kritik Anlass gab (z. B. Roland Reuss, 2013). Rein technisch gesehen bietet Amazon aber sicher die grösste Anzahl Bilder und ist fähig, diese auch sehr schnell auszuliefern. Dagegen gibt es ein seitens OCLC nicht lösba-res Problem mit der Zuverlässigkeit der Auslieferung (siehe SRP-19709).

Google Books API: Ebenfalls seit vielen Jahren verfügbar sind die Coverabbildungen der digitalen Bibliothek Google Books. Diese stehen völlig kostenlos zur Verfügung und verlangen auch keine Verlinkung zu irgendwelchen Kaufangeboten - stattdessen wird hier anhand der ISBN direkt auf die bei Google Books verfügbaren Volltexte oder Scans verlinkt.

Die in Google Books vorhandenen Medien stammen einerseits aus Google Print (einem Kooperationsprojekt mit Verlagen) sowie aus der Google Library, bei der Bücher grosser akademischer Bibliotheken (hauptsächlich in den USA, aber auch z. B. die Bayerische Staatsbibliothek) massenweise gescannt werden, sodass ursprünglich hauptsächlich englischsprachige, zunehmend aber auch viele deutsch- und anderssprachige Medien zur Verfügung stehen.

Marketing- und Verlagsservice des Buchhandels GmBH / MVB: Aufgeschreckt durch die Verkaufserfolge von Amazon hat sich der deutsche Buchhandel 2013 endlich bereitgefunden, via buchhandel.de ebenfalls Coverabbildungen zur Verfügung zu stellen. Die Anzeige dieser Abbildungen ist seit SISIS-Sunrise V4.2pl1 für den OPAC konfigurierbar. In V4.3 wurde zusätzlich die Konfigurierbarkeit vereinfacht und es ist nun möglich, sowohl Amazon, Google Books und MVB gleichzeitig zu konfigurieren - tatsächlich verwendet wird dann das Bildchen desjenigen Anbieters, der als erster eine Coverabbildung zurückliefert.

Soweit bisher bekannt, muss beim MVB ebenfalls von der Coverabbildung direkt zu buchhandel.de verlinkt werden. Auf Grundlage der Postleitzahlen werden dabei teilnehmende lokale Buchhandlungen in Kundennähe ange-zeigt. Eine Provision für die Bibliotheken gibt es nicht und der Link zu buchhandel.de lässt sich gegenwärtig auch nicht deaktivieren. Ersten Rückmeldungen zufolge ist die Anzahl verfügbarer Bilder bisher ver-gleichsweise klein und die Auslieferung ist nicht besonders schnell.

Selber gescannte Bilder: Einige Bibliotheken haben für Spezialfälle unter Nutzung der oben erwähnten SISIS-Sunrise-Tabellen selber Bilder gescannt und zeigen diese zu bestimmten Medien an. Dabei handelt es sich üblicherweise um Medien, für die anderswo keine Abbildung zu beschaffen war (z. B. Lernkisten oder lokales Schrifttum).

Technisch ist es zwar ohne weiteres möglich, selber Bilder für den OPAC zu scannen - rechtlich bleiben dabei jedoch etliche Fragen offen. Zudem ist natürlich der Aufwand beim eigenhändigen Scannen und Einlesen der Bilder in die Datenbank verhältnismässig hoch und ist nur für Spezialfälle zu rechtfertigen.

(Schweizer) Buchzentrum AG / SBZ: Die Kantonsbibliothek Baselland bezieht viele ihrer Medien direkt über das SBZ und kann sich von dort gemäss spezieller Vereinbarung auch automatisch die jeweils zugehörigen Coverabbildungen abholen und in eigens angelegte Tabellen der eigenen SISIS-Sunrise-Datenbank laden. Eine Verlinkung ist hier nicht notwendig, da das Buchzentrum als Grossist ohnehin keine Einzelpersonen beliefert.

Durch den gleichzeitigen Kauf des Mediums samt der Coverabbildung (und übrigens auch samt Titelaufnahme) ist gewährleistet, dass zu jedem beim SBZ erworbenen Medium auch eine Coverabbildung im OPAC angezeigt werden kann. Da sich die Bilder in der eigenen Datenbank befinden besteht keine Abhängigkeit von fremden Bilderdiensten und die Bilder werden so auf die schnellstmögliche Weise angezeigt.

Divibib GmbH: Zusammen mit den Lizenzen für E-Medien erwirbt die Bibliothek auch das Recht, im "Medienshop" der Divibib Onleihe dazu passende Katalogsätze sowie Coverabbildungen zur Anzeige im OPAC herunterzuladen. Die Namen dieser JPG-Dateien enthalten meist die 13-stellige ISBN, jedoch ist dieser Dateiname zum einen nicht Teil des gelieferten Katalogsatzes und zum anderen bietet SISIS-Sunrise im Standard gar keine Möglichkeit an, solche externen Bilder in die Bibliotheksdatenbank zu laden. So bleiben bei den meisten Bibliotheken gerade diese nur virtuell vorhandenen Medien im OPAC leider ohne Abbildung. Um diesem Umstand abzuhelfen, habe ich 2013 für die Kantonsbibliothek Uri ein Werkzeug zum Laden von Divibib Onleihe-Bilddateien entwickelt, mit dem für den dortigen OPAC den meisten seitdem erfassten E-Medien eine Coverabbildung zugeordnet werden konnte.