Die Zahl der Anwender des Bibliothekssystems Koha wird gegenwärtig auf rund 15'000 Bibliotheken geschätzt. Zu den einsetzenden Bibliotheken gehören solche aller Grössen und Typen - Nationalbibliotheken, öffentliche und wissenschaftliche Bibliotheken sowie Schul-, Firmen- und Spezialbibliotheken.
Viele Anwender von Koha haben sich zu regionalen, nationalen oder sprachabhängigen Koha-Anwendergruppen zusammengeschlossen.
Koha-Anwender weltweit
Zur Zahl der tatsächlichen Koha-Anwender gibt es naturgemäss keine genauen Zahlen, da jeder Beliebige die Software herunterladen und installieren kann, ohne jemanden davon zu benachrichtigen oder dafür bezahlen zu müssen.
Die Firma Catalyst IT sowie der Bibliothekswissenschaftler Marshall Breeding aus den USA schätzten die Zahl der weltweiten Koha-Installation im August 2016 auf etwa 15'000. Breeding geht davon aus, dass Koha das weltweit am meisten eingesetzte Bibliothekssystem überhaupt ist. In seinem Bibliotheksverzeichnis libraries.org haben sich davon gegenwärtig 5'002 Bibliotheken freiwillig eingetragen, davon 1'758 aus den USA, 961 aus der Türkei, 304 aus Frankreich, 235 aus Grossbritannien, 43 aus Deutschland, 8 aus Österreich und 19 aus der Schweiz (Stand: 28. November 2018).
Galen Charlton beschrieb in seinem Artikel Visualizing the global distribution of Koha installations from Debian packages (August 2016) ein Python-Skript mit dem er die ungefähre geografische Verteilung der Downloads der Koha-Debian-Pakets sichtbar machte. Für die so entstandene Weltkarte verarbeitete er Daten von über 25'000 vollständigen Downloads des Pakets "koha-common" von 9'432 IP-Adressen. Natürlich entspricht nicht jeder Download automatisch einer produktiven Installation. Umgekehrt kommt es aber sicher auch vor, dass zentrale Stellen das Paket nur einmal herunterladen und dann an sehr viel Institutionen verteilen - so gibt es beispielsweise in der Türkei über 1'000 Bibliotheken mit Koha und dennoch vergleichsweise wenige auf der Karte sichtbare Downloads, womöglich weil die Verteilung dort über das nationale Ministerium für Kultur und Tourismus erfolgt.
Koha-Anwender im deutschsprachigen Raum
Für den deutschsprachigen Raum (Deutschland, Österreich, Schweiz) strebe ich eine vollständige Auflistung an. Die übrigen Angaben (Links, Bemerkungen) sind aber jeweils nur so aktuell wie die letzten Nachrichten zur einzelnen Bibliothek.
Unterstützt durch Admin Kuhn in Zusammenarbeit mit dem Institut für Energiesysteme und Fluid-Engineering an der Zürcher Hochschule für angewandte Wissenschaften
Für die vielen tausend weiteren Koha-Bibliotheken ausserhalb des deutschsprachigen Raums kann ich hier nur eine mehr oder weniger zufällige Auswahl auflisten. Hier sollen insbesondere die Links zum jeweiligen OPAC einen Eindruck der Gestaltungsmöglichkeiten vermitteln, die allerdings teilweise sehr weit vom Koha-Standard abweichen.
In Frankreich gibt es über hundert Bibliotheken mit Koha-Installationen, darunter die Eliteschule École nationale supérieure des mines de Paris mit 400'000 Medien.
Die Nationalbibliothek der Philippinen mit rund 300'000 Titeln und 1.7 Millionen Medien
Ausser der Nationalbibliothek arbeiten auch fast alle öffentlichen Bibliotheken auf den Philippinen mit Koha, zudem einige wissenschaftliche und einige Spezialbibliotheken.
Spanien
Im April 2011 gab ein Mitarbeiter des spanischen Kulturministeriums bekannt, dass dieses eine angepasste Version von Koha unter dem Namen "Kobli" für die Anwendung in den Bibliotheken der spanischen Regierungsbehörden entwickle.
Türkei
Ort
Bibliothek
OPAC
Bemerkungen
T.C. Kültür ve Turizm Bakanlığı / Kütüphaneler ve Yayımlar Genel Müdürlüğü
Im Januar 2016 Migration von Koha 2.x zu 3.20 mit vielen bibliotheksspezifischen Anpassungen (siehe auch Koha -- Devinim)
Der Katalog umfasst 900 öffentliche Bibliotheken der gesamten Türkei mit über 1.2 Millionen Benutzern und 13.7 Millionen Medien
Für die produktive Umgebung werden 14 Rechner verwendet, zusätzlich vier für die Testumgebung. Zum Einsatz kommen MariaDB und Galera Cluster mit vier Nodes, acht Apache HTTP Server sowie ein Zebra-Suchserver.