Koha

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Das Logo von Koha

Das Bibliothekssystem Koha wird als Open Source-Software von Bibliotheken für Bibliotheken entwickelt. Es wird weltweit in über 2'200 gemeldeten Bibliotheken aller Typen eingesetzt.

Das moderne webbasierte System verwendet auch selber durchgehend Open Source-Komponenten: Linux als Betriebssystem; MySQL und Zebra als Datenbanksysteme; SQL, Perl und Javascript als Programmiersprachen. Zum Herstellen von Verbindungen werden die Standardprotokolle HTTP, Z39.50, SRU, LDAP und SIP2 (zur Einsatz mit RFID) verwendet. Als Datenformate werden MARC21 und UNIMARC unterstützt. Ausserdem hat das System keinerlei Beschränkung der Anzahl unterstützter Bibliotheken, Zweigstellen, Benutzer, Medien und anderer Daten.

Die aktuelle stabile Version ist Koha 3.12.0 vom 19. Mai 2013.

Funktionsumfang[Bearbeiten]

Koha verfügt über alle üblichen Funktionen integrierter Bibliothekssysteme - diese können über die Dienstoberfläche aktiviert und dort auch an die bibliothekseigenen Bedürfnisse angepasst werden.

  • Verwaltung von Umläufen und Ausleihen
  • Benutzeroberfläche - diese ist hochgradig konfigurierbar und kann so an die eigenen Anforderungen angepasst werden. Standardmässig wird sie in Englisch ausgeliefert, es stehen aber Übersetzungen in viele weitere Sprachen zur Verfügung - darunter auch ins Deutsche.

Im Standard enthalten sind Web 2.0-Funktionen wie Markierungen, Kommentare und RSS-Feeds.

FAQ[Bearbeiten]

Was bedeutet Koha?[Bearbeiten]

Der Produktname Koha leitet sich vom Māori-Wort "Koha" ab. In der Kultur der Māoris bezeichnet es ein Geschenk, bei dem ein Gegengeschenk erwartet wird.

Seit wann gibt es Koha?[Bearbeiten]

Koha wurde ab 1999 durch die neuseeländische Firma Katipo Communications, Ltd entwickelt und im Januar 2000 für den Horowhenua Library Trust erstmals produktiv eingesetzt.

Was bedeutet Open Source im Zusammenhang mit Koha?[Bearbeiten]

Koha war das erste Open Source-Bibliothekssystem überhaupt und steht unter der GNU General Public License / GPL ab Version 3. Diese Lizenz garantiert den Endnutzern (Privatpersonen, Organisationen, Firmen) alle Freiheiten, die Software nutzen, studieren, kopieren und ändern zu dürfen.

Was bedeutet Webbasiertheit im Zusammenhang mit Koha?[Bearbeiten]

Anders als bei Client-Server-Systemen muss auf den Arbeitsplatz-PCs ausser einem Webbrowser keinerlei zusätzliche Software installiert werden. Sämtliche Funktionen (Katalog, OPAC, Ausleihe usw.) sind direkt über den Webbrowser zugänglich.

Wer finanziert Koha?[Bearbeiten]

Hunderte von Bibliotheken weltweit sponsern das Projekt.

Wer entwickelt Koha?[Bearbeiten]

Ursprünglich wurde Koha 1999 von der neuseeländischen Firma Katipo Communications, Ltd entwickelt. Gegenwärtig wird Koha von einem grossen Entwicklerkreis (rund hundert Programmierer auf der ganzen Welt) aktiv weiterentwickelt und verbessert. Dabei findet unter den sponserenden Bibliotheken eine enge Zusammenarbeit zur Erweiterung der Funktionalität und zur Entwicklung neuer Funktionen zur Unterstützung der bibliothekarischen Arbeitsabläufe statt. Aufgrund des offenen Quellcodes ist es sogar möglich, dass jeder Beliebige den Programmcode nach seinen Vorstellungen verändern kann. Jährlich einmal die "KohaCon" statt, ein Kongress zum Thema Koha.

Wie wird Koha entwickelt?[Bearbeiten]

Da Koha von Programmierern auf der ganzen Welt entwickelt wird, muss ihre gemeinsame Arbeit gut organisiert sein. Dies wird durch eine klare Zuweisung von Rollen und der damit verbundenen Kompetenzen gewährleistet. Die Rollen werden in einem öffentlichen Wahlverfahren besetzt - dabei gibt es folgende Rollen:

  • Der Release Manager ist für die kommende Freigabe zuständig. Die Freigabeversionen sind zeitgesteuert (time based) - es wird also regelmässig alle sechs Monate eine Freigabe veröffentlicht, welche die verfügbaren und getesteten Erweiterungen enthält. Der Release Manager ist dabei für die Koordination und im Fall von Differenzen für die Klärung und Entscheidung verantwortlich.
  • Der Release Maintainer ist für die Pflege der letzten stabilen Version zuständig. Er übernimmt ausgewählte Erweiterungen und sorgt dafür, dass Korrekturen in dieser Version eingepflegt werden.
  • Der QA Manager ist für die Qualitätskontrolle des Programmcodes verantwortlich, der ins System aufgenommen wird. Dabei wird er vom "QA Assistant" unterstützt.
  • Der Documentation Manager ist für die Erstellung der englischsprachigen Originaldokumentation verantwortlich, der "Translation Manager" für die Bereitstellung der Infrastruktur für Übersetzungen in andere Sprachen.
  • Der Packaging Manager schliesslich ist für die Erstellung der DEB-Softwarepakete zuständig, welche unter der Linux-Distribution Debian installiert werden können.

Wer verwendet Koha?[Bearbeiten]

Als Koha-Anwender gemeldet sind derzeit über 2'200 Bibliotheken - mit Sicherheit sind es aber noch mehr, da eine Meldung der eigenen Installation vollkommen freiwillig ist.

Versionen[Bearbeiten]

Freigabe Version Software Betriebssystem und
Datenbankserver
Bemerkungen
2013.05.13 Koha 3.12.0 [] [] []

Weblinks[Bearbeiten]

Herausgeber Sprache Webseitentitel Anmerkungen
country NZ.gif Horowhenua Library Trust eng http://koha-community.org/wbm
country DE.gif Wikipedia ger Koha (Bibliothekssoftware)wbm Enzyklopädischer Artikel